Von Premierenfieber fast keine Spur – so geübt gingen jetzt die Schülerinnen und Schüler des 5. und 6. Jahrgangs der Gesamtschule Eiserfeld an die Darbietung ihres elften Kindermusicals. Mit Bravour legten sie ihre Musicalpremiere zu „Ritter Rost geht zur Schule“  hin, bei der Eltern, Kinder und Lehrer begeistert miterlebten, wie Ritter Rost sich auf die Aufnahmeprüfung in der Ritterschule vorbereitete. Schließlich will er ja in die Tafelrunde von König Bleifuß aufgenommen werden.

 Wer gedacht hatte, dass der Alltag in der Ritterschule problemlos verläuft, wurde eines Besseren belehrt. War doch tatsächlich ein alternder Roboter - zum Leben erweckt von Franziska Schmidtsiefen - als Lehrer eingesetzt, der noch nicht mal richtig rechnen konnte. Der Hausmeister, dargestellt von Birgit Werder, verkaufte den Ritterschülern harte Brötchen und trieb auch sonst sein Unwesen. Vieles funktionierte in dieser schlecht geführten Ritterschule ganz und gar nicht mehr. Und hinter allem steckte am Ende der knauserige Hausmeister, den Ritter Rost, verkörpert von Jan-Phillip Bender, pfiffig entlarvte. Keine Frage, dass er dann schließlich doch noch die Aufnahmeprüfung in die Tafelrunde schaffte.

Ein ganzes Jahr lang üben und arbeiten die Schüler im Fach MUKU – Musik und Kunst – auf dieses Musical intensiv hin. Unter der Leitung ihrer Lehrer Christoph Hein und Jochen Hoffmann werden die Lieder einstudiert, die Rollen geübt und an Ausdruck und Darstellung auf der Bühne gefeilt. Dazu muss auch der ganze bühnentechnische Ablauf eingeprägt werden  – insgesamt eine enorme Leistung aller Bühnendarsteller, die sich daneben ja auch noch ihre Spielfreude bewahren sollen.

 Und die kam am Premierenabend absolut beim Publikum an. Textsicher und musikalisch sehr präsent überzeugte neben den Hauptdarstellern diesmal auch besonders der Chor. Wie eine Klammer umrahmten seine Liedbeiträge die einzelnen Szenen, um mit dem Schlusslied Una piccola canzone schließlich alle schon fröhlich auf die Ferien einzustimmen.

 (j.dicker)

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