Justus von Liebig gehört ohne Zweifel zu den größten Chemikern der Historie. Seine alte Wirkungsstätte in Gießen besuchten jetzt Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11. Im heutigen Liebig-Museum wurden wir Zeuge einer spannenden Vorlesung mit faszinierenden Experimenten. Eberhard Theophel, Experimentator im Museum, referierte über die Stationen des bewegten Lebens Justus von Liebigs und führte ein in die experimentelle Kunst der Chemiker des 19. Jahrhunderts. Im original erhaltenen Hörsaal durften wir auf den Bänken Platz nehmen, in welchen einst die Studenten Liebigs saßen.
		 
 
		
Übrigens: Justus von Liebig ist in der Schule 
		tatsächlich einmal sitzen geblieben! Völlig zu Unrecht, wenn man 
		bedenkt, welch kluger Kopf er doch war. Sein Problem war lediglich, dass 
		Chemie an seiner Schule wohl nicht wirklich gefragt zu sein schien…
 
		„Chemie ist, wenn es knallt und stinkt“ – Eberhard Theophel zeigte 
		eindrucksvoll, dass diese Aussage zutrifft! So ließ er ein Gemisch aus 
		Sauerstoff und Schwefelkohlenstoff explodieren und brachte die so 
		genannte Glauber-Mischung zur Detonation. Schließlich durfte jeder ein 
		Knallbonbon aus Knallsilber (mit welchem sich Liebig intensiv 
		auseinandersetzte) testen.
Dass Silberverbindungen jedoch nicht nur 
		als Explosivstoffe genutzt werden können, zeigte die Herstellung eines 
		Silberspiegels, in welchem sich anschließend alle betrachten konnten.
		
Schließlich wurden faszinierende Farbumschläge vorgeführt. Wie aus 
		schwarzblauer Tinte plötzlich „Himbeersaft mit Fruchtfleisch“ wird? Die 
		Antwort gibt uns die Chemie!
		 
 
		
Eine weitere Gruppe besuchte das benachbarte Mathematikum und erlebte dort im wahrsten Sinne des Wortes „Mathematik zum Anfassen“. Zahlreiche Exponate luden zum Knobeln, Basteln und Ausprobieren ein. Ob Parabelrutsche, Binäruhr, Galton-Brett oder Pi-Computer: Für jedes Interesse war etwas Passendes dabei. Nach einem Rundgang durch das Museum wählten die Schülerinnen und Schüler ein Exponat aus, mit welchem sie sich anschließend intensiver auseinandersetzten.
  
 
		
Am Ende waren sich alle einig: Museumsbesuche 
		können wirklich spannend und abwechslungsreich sein! Die Fahrt nach 
		Gießen sollten sich auch zukünftige Jahrgänge nicht entgehen lassen…
		
		                                                                                                    
		
F. Kraft