Kinderuni

Mediengeschichte

"Gibt es eigentlich ein böses Gesicht?"

20.11.2007


Leider konnten die Mädchen aus der 7. Klasse es organisatorisch nicht einrichten, an der Kinderuni teilzunehmen. Silas findet: " Da haben die drei Mädchen aber etwas Gutes verpasst!"

 

 

Hallöchen.... hier ist der neue Bericht der Kinderuni...

Thema: Gibt es eigentlich ein böses Gesicht?

Zuallererst gab es eine These von der Professorin Susanne Regener:

Gesichter deuten ist Kultur.

Dann ging ein Kameramann mit der Professorin durch die ersten Reihen des Hörsaals - und machte Aufnahmen. Ein paar Kinder sollten mal böse und ein paar mal fröhlich schauen. Das Ganze wurde dann mit einem Beamer an die Wand projiziert, damit alle Kinder es deutlich sehen konnten.

 

 

 

Die Lehre von der Physiognomie besagt:

Ein Gesicht kann etwas über das Innere des Menschen verraten.

Das Gesicht des Menschen kann also etwas aussagen über ein Vorhaben, was ein Mensch hat. Es sagt auch etwas aus über die Gefühle, zum Beispiel, ob ein Mensch froh ist. Man kann ein böses Gesicht machen, wenn man böse oder sauer ist. Aber man kann auch mit dem Gesichtsausdruck täuschen.  Zum Beispiel kann auch jemand, der nett und lieb schaut, etwas Böses vorhaben.

 

 

 

Früher wurden Männer mit einer Adlernase als stark, männlich und voller Willen bezeichnet.

Heute würde man sich wahrscheinlich eine Schönheitsoperation machen lassen, damals war es aber so.

In unserer Kultur sehen die meisten Leute so einen "Riesenzinken" als hässlich an.

 

Schattenbilder

 

 

Phrenologie

Früher dachte man, dass man seinen Charakter im Kopf  (Hirn) hat. Um 1800 wurde zum Beispiel der Totenschädel von Franz Joseph Gall vermessen und beschriftet. Da standen dann seine Charaktereigenschaften drauf.

Cesare Lombroso zum Beispiel ließ sogar seinen kompletten Kopf konservieren, weil er selbst meinte, er hätte ein gutes Gesicht für wissenschaftliche Forschungen.

In der Verbrecherkartei ging es zunächst darum, die Täter zu identifizieren. Dazu mussten sie sich kerzengerade auf einen unbequemen Stuhl setzen. Ganz leicht konnten aber auch auf diese Weise Vorurteile entstehen. Man hat vom Aussehen des Menschen darauf geschlossen, ob er ein Verbrecher ist. Natürlich ist dies Unsinn.

Verbrecherkartei

 

 

 

 

 

Dann zeigte die Professorin ein paar Filmausschnitte, unter anderem aus "Harry Potter" oder "Fluch der Karibik". Menschen mit einem schlechten Charakter hatten dort gelbe, verfaulte Zähne, hatten fettige Haare oder sie lachten einfach nur schadenfroh.

Die Antwort auf die Frage: "Gibt es eigentlich ein böses Gesicht?" ist: Man kann ein böses Gesicht machen, wenn man sauer oder böse ist, aber hinter einem lieben Gesicht kann auch etwas Böses verborgen sein.

 

 

 

Mir hat die Vorlesung besonders gut gefallen, weil ich es interessant fand, über diese Thema mal etwas Genaueres zu erfahren.

Bei den anderen Themen ging es meistens um Wissen, zum Beispiel wie etwas funktioniert, aber hier ging es auch um Wissen, das man nicht messen kann, wie etwa um Gefühle und wie Menschen von anderen Menschen denken. Gefährlich wird das, wenn man Menschen durch seine Vorurteile verletzt.

     

 

 

                                                     Silas