Ein Samstag in Köln

1. September 2007

 

 

 

 

 

Anlass für den Köln-Besuch unserer Redakteure war der 10. Geburtstag von WDR 5. Das Funkhaus hatte seine Pforten für alle geöffnet, und wir hofften uns dort ansehen zu können, wie man eine professionelle Sendung macht. Deshalb fuhren wir mit der Bahn nach Köln. Leider waren viel zu viele Menschen dort, so dass wir nur wenig sehen konnten. Aber in Köln gibt es ja noch viel mehr zu sehen als das Funkhaus!

   

Das Römische Tor steht schon seit dem Anfang der Stadt Köln vor 2000 Jahren gegenüber vom Dom. Für den Bau des Doms  hat man über 600 Jahre gebraucht.

     
 

WDR 5 wird 10: Darauf hatten wir uns gefreut, denn wir wollten gerne das Funkhaus von innen sehen und wie man eine Sendung macht oder einen Film. Wir waren enttäuscht, weil wir keine Führung bekommen haben. Den Paternoster durften wir zwar nicht benutzen, aber wir haben trotzdem mal vorsichtig einen Blick durch die Ritzen der Tür darauf geworfen. Die WDR-Sendung Hallo Ü-Wagen war schrecklich voll und langweilig. Deshalb haben wir beschlossen, uns den Dom und andere Sehenswürdigkeiten anzuschauen.

Es ist eine Bummelbahn quer durch die Stadt gefahren. Wir sind aber zu Fuß gelaufen. Das war ziemlich anstrengend und am Abend taten uns die Füße weh.

     

 

Wir haben den Rhein gesehen, der ist ca. 1320 km lang. Es war ziemlich voll in Köln. Es wohnen ja auch über 1 Million Menschen in Köln und es sind auch sehr viele Touristen da,  um sich Sehenswürdigkeiten wie den Dom anzusehen.

     
 

     

Tja, da waren wir nun im größten Dom der Welt: Riesengroß, wunderschön...  einfach nur toll.

Ich erzähle euch mal kurz die Hauptgeschichte! Die Anfänge des Kölner Bistums reichen bis ins 4. Jahrhundert zurück. Um 313/314 wird bereits der erste namentlich bekannte Bischof Maternus erwähnt.

Die Ausgrabungen nach dem 2. Weltkrieg im Dombereich haben eine Abfolge zahlreicher Um- und Neubauten nachgewiesen. Dem gotischen Neubau unmittelbar vorausgegangen ist eine ca. 95 m lange Kirchenanlage, die 870 eingeweiht wurde. In dieses Bauwerk überführte 1164 Erzbischof Rainhald von Dassel (gestorben 1167) aus Mailand die Gebeine der Heiligen Drei Könige.

Wohl noch unter seinem Nachfolger Erzbischof Philipp von Heinsberg (gestorben 1191), begann man mit der Herstellung des kostbaren Reliquienschreines, an der der Goldschmied Nikolaus von Verdun beteiligt war. Erst um 1245 wurde dieses großartige Werk vollendet.

 
 
 
 

Auf der Domplatte war sehr viel los. Es gab ein riesiges Bild, das Pflastermaler auf die Steine gemalt hatten, die Skater hatten sich einen Parcours gebaut und zeigten ihre Fahrkünste, ein Mann hatte sich ganz blau angemalt.

     
 

Neben den vielen alten gibt es seit ein paar Tagen ein neues Fenster mit Farben, die den Regenbogen in den Dom holen. Sehr viele Menschen schauten sich das Fenster an. Das Fenster kostet so viel wie ein schönes Haus.

 

Dann kam noch etwas Besonderes: Wir nahmen uns Zeit und gingen in die Schatzkammer des Doms. Dort kam man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Soooooooooo viel Gold auf einmal... das gibt es nicht überall!

Wir sahen z.B. einen gotischen Bischofsstab, Schmuck aus dem fränkischen Frauengrab und, und, und... .

Der Kölner Dom besitzt einen bedeutenden Kirchenschatz, dessen Entstehung bis ins 10. Jahrhundert zurückreicht.

Ich fand es super toll. Leider konnte man in der Schatzkammer keine Fotos machen!!! Ich würde empfehlen, einfach mal selber hinzufahren und die wertvollen Sachen anzuschauen.

 

Das Besondere am Dom ist:

Er hat eine Orgel, die schwebt, beziehungsweise hängt, nämlich an dicken Stahlseilen. WUNDERSCHÖN!!

 

Am römischen  Museum gibt es noch eine uralte Straße - das muss früher ganz schön gerumpelt haben, wenn man darüber fuhr. Durch ein Fenster konnte man ein sehr großes Denkmal sehen und ein großes Mosaik. Es war aber keine Zeit, um das Museum zu besuchen.

     
 

Wir waren auch in der Innenstadt beim Heinzelmännchenbrunnen. Er zeigt die Ballade von den Heinzelmännchen, die unten abgedruckt ist. Zum Glück müssen wir sie nicht auswendig lernen:

 
Die Heinzelmännchen zu Köln

Wie war zu Köln es doch vordem

mit Heinzelmännchen so bequem!

Denn war man faul, man legte sich

hin auf die Bank und pflegte sich:

Da kamen bei Nacht,

ehe man´s gedacht,

die Männlein und schwärmten

und klappten und lärmten

und rupften und zupften

und hüpften und trabten

und putzten und schabten,

und eh´ ein Faulpelz noch erwacht,

war all sein Tagewerk - bereits gemacht!

Die Zimmerleute streckten sich

hin auf die Spän´ und reckten sich.

Indessen kam die Geisterschar

und sah, was da zu zimmern war,

nahm Meißel und Beil

und die Säg´ in Eil´,

sie sägten und stachen

und hieben und brachen,

berappten und kappten,

visierten wie Falken

und setzten die Balken.

Eh´ sich´s der Zimmermann versah -

klapp, stand das ganze Haus -

schon fertig da!

Beim Bäckermeister war nicht Not,

die Heinzelmännchen backten Brot.

Die faulen Burschen legten sich,

die Heinzelmännchen regten sich

und ächzten daher

mit den Säcken schwer

und kneteten tüchtig

und wogen es richtig

und hoben und schoben

und fegten und backten

und klopften und hackten.

Die Burschen schnarchten noch im Chor:

da rückte schon das Brot, das neue, vor!

Beim Fleischer ging es just so zu:

Gesell´ und Bursche lag in Ruh´;

indessen kamen die Männlein her

und hackten das Schwein

die Kreuz und Quer.

Das ging so geschwind

wie die Mühl´ im Wind.

Die klappten mit Beilen,

die schnitzten an Speilen,

die spülten, die wühlten

und mengten und mischten

und stopften und wischten.

Tat der Gesell´ die Augen auf -

wapp, hing die Wurst schon da

zum Ausverkauf!

mehr dazu unter: http://www.cologneweb.com/altstadt/altstadt09.htm

 

 

Beim Schenken war es so: Es trank

der Küfer, bis er niedersank;

am hohlen Fasse schlief er ein,

die Männlein sorgten um den Wein

und schwefelten fein

alle Fässer ein

und rollten und hoben

mit Winden und Kloben

und schwenkten und sengten

und gossen und pantschten

und mengten und manschten.

Und eh´ der Küfer noch erwacht,

war schon der Wein geschönt

und fein gemacht!

Einst hatt´ ein Schneider große Pein:

der Staatsrock sollte fertig sein;

warf hin das Zeug und legte sich

hin auf das Ohr und pflegte sich.

Da schlüpften sie frisch

in den Schneidertisch

und schnitten und rückten

und nähten und stickten

und faßten und paßten

und strichen und guckten

und zupften und ruckten.

Und eh´ mein Schneiderlein erwacht,

war Bürgermeisters Rock -

bereits gemacht!

Neugierig war des Schneiders Weib

und macht sich diesen Zeitvertreib:

streut Erbsen hin die andre Nacht.

Die Heinzelmännchen kommen sacht:

eins fährt nun aus,

schlägt hin im Haus,

die gleiten von Stufen,

die plumpen in Kufen,

die fallen mit Schallen,

die lärmen und schreien

und vermaledeien.

Sie springt hinunter auf den Schall

mit Licht - husch, husch, husch, husch -

verschwinden all´.

Oh weh, nun sind sie alle fort,

und keines ist mehr hier am Ort:

man kann nicht mehr wie sonsten ruhn,

man muß nun alles selber tun.

Ein jeder muß fein

selbst fleißig sein

und kratzen und schaben

und rennen und traben

und schniegeln und bügeln

und klopfen und hacken

und kochen und backen.

Ach, daß es noch wie damals wär´!

Doch kommt die schöne Zeit

nicht wieder her.

August Kopisch

     
 

Im Schokoladenmuseum gab es viel Schokolade, z.B.: alte Rezepte für Schokopralinen  und Trüffel. Man konnte sehen, wie sich die Schokolade in den Formen verteilt hat. Wir haben Schokohasen, die 1m groß sind, gesehen, es gibt über 10 verschiedene Schoko-Osterhasen und Nikoläuse.

Uns hat der Tag sehr gefallen. Das war unser Tag in Köln!!!

 

 

 

Kathleen

Silas