>>>22.06.06


Abenteuer des kleinen Mowgli

Gesamtschule Eiserfeld blätterte im »Dschungelbuch«

js Eiserfeld. Die Ferien stehen vor der Tür, der Sommer hat begonnen. Wer träumt da nicht von Reisen in exotische Welten? Die Gesamtschule Eiserfeld jedenfalls hat sich zum Ende des Schuljahrs eine solche Reise gegönnt. Und die führte sie in den tiefsten Dschungel.

Fast ein Schuljahr lang hatten die Fünft- und Sechstklässler das Musical »Das Dschungelbuch«–nach den berühmten Erzählungen von Rudyard Kipling, der Disney-Verfilmung und Konstantin Weckers »Dschungelbuchmusicalakzenten« einstudiert, hatten somit nicht nur ihr Talent im Schauspielen, sondern auch im Singen und Tanzen unter Beweis stellen müssen. Gestern Abend, mit einer gehörigen Portion Lampenfieber und sichtbarem Spaß am Spiel, wurde das »Dschungelbuch« auf der Bühne der Aula »aufgeschlagen«.

Die Geschichte des kleinen Mowgli ist allseits bekannt: Der Menschenjunge wächst als Findelkind bei einem Wolfsrudel auf. Eines Tages beschließen die Vierbeiner, das Kind zurück zur Menschensiedlung zu bringen. Panther Bagheera soll ihn dorthin begleiten. Mowgli jedoch hat keine Lust, den Dschungel zu verlassen und weigert sich, zu Seinesgleichen zurückzukehren.

Bühne frei für eine Reihe spannender, vor allem aber amüsanter Abenteuer: Die Dschungelreisenden begegnen der falschen Schlange Kaa, die den Jungen hypnotisieren und verschlingen möchte, treffen auf die Elefantenpatrouille von Oberst Hathi und den Bären Baloo, der dem kleinen Mowgli eine Lektion in Gemütlichkeit erteilt. Gefährlich wird es für den Menschenjungen, als er im Auftrag des Affenkönigs Loui entführt wird und auf dem Speiseplan des Tigers Shere Khan landet...

Die Musicalaufführung ist das Ergebnis des so genannten KUMU-Unterichts der Gesamtschule. In diesem projektorientierten, jahrgangsübergreifenden Fach geht es um die Förderung unterschiedlicher künstlerisch-musikalischer Begabungen (z. B. Jonglage, Tanz, Chor, Pantomime, plastische Kunst). Ein Musical passt da nur zu gut ins Konzept, da nicht nur Gesang und Tanz gefragt sind, sondern auch die Gestaltung des Bühnenbilds. Bei den mitunter aufwendigen maßgeschneiderten Kostümen und Masken mussten jedoch die Eltern ran.

Regisseur Christoph Hein hatte in den vergangenen Monaten alle Hände voll zu tun, bis jedes Dschungeltier und jeder Baum des Chores seine Rolle mit Leben füllte. Unterstützung gab es aus dem »Orchestergraben«: Die Lehrerband unter der musikalischen Leitung von Jochen Hoffmann spielte live und machte entsprechend Stimmung. Heute Vormittag wird das »Dschungelbuch« ein weiteres Mal aus dem Regal geholt - schulintern für die »älteren« Eiserfelder.