Die Sorpetalsperre |
Die Sorpetalsperre im Sauerland
ist eine der größten Talsperren in ganz Deutschland, die schwach
gekrümmt in Nord-Südrichtung verläuft.
Sie besteht aus einem
Haupt- und einem Vorbecken, wohingegen das Hauptbecken eher oligotroph
( nährstoffarm) und das Vorbecken eutroph (nährstoffreich) ist.
Die Gesamtlänge der
Talsperre ist 700 m breit und 6.2 km lang. Allein das ca.
einen km lang.
Die maximale Tiefe der
Sorpe beträgt 57 Meter. Die Größe der Öberfläche
beträgt 3.38 km².
Ebenso umfasst sie ein
Volumen von 7.8 x 10^6 m³.
Die Zuflüsse der
Sorpetalsperre sind : Die Sorpe selbst, die Hespe, sowie weitere kleine
Bäche und einige Stollen.
Die Sorpetalsperre wird
durch ein Sperrbauwerk, als Erddamm ausgeführt.
Nördlich des Dammes
liegt ein Ausgleichsweiher. Jeden Tag wird Wasser der Sorpe durch
Kraftwerksturbinen in
den Weiher geleitet. Der Ablaß zum Weiher befindet sich zwölf
Meter über dem Boden der Sorpe. Abends wird der Rest des Wassers,
der nicht als Zuschuß in die Ruhr gegeben wurde, auf dem gleichen
Weg wieder zurück in die Talsperre gepumpt.
Das Einzugsgebiet der
Sorpe beträgt 99,5 km². 66,7% sind davon bewaldet.10,3% werden
als Ackerland (Ackerbau) genutzt und 20% davon sind Grünlandflächen.
Nur 2,3% des Einzugsgebietes sind bebaut
Gründe des Baus der Sorpetalsperre
Zu Beginn der Industrialisierung
haben sich viele kleine Betriebe, die mit Wasserkraft arbeiteten, an den
zahlreichen, kleineren Bächen im Sauerland nierdergelassen. Da diese
Firmen jedoch auf Wasserkraft angewiesen waren, hatten sie gegenüber
den größeren Kohle-
Konzernen eher das Nachsehen,
sobald die Trockenzeit der Bäche einsetzte.
1896 wurden dann
die beiden Talsperren Fuelbecke und Heilenbecke eingeweiht.
Da sich dies Unternehmen
als jedoch recht teuer erwies, wurde der Bau weiterer Talsperren zuerst
unterlassen.
Der Wasserbedarf an der
Ruhr spitzte sich durch zunehmendes Wachstum der Industrie und der Bevölkerung
zu. Es wurde mehr Trinkwasser benötigt, als man fördern konnte.
Dies führte zeitweilig
dazu, daß die Wasserführung der Ruhr im Sommer teilweise auf
Null zurück sank.
1899 wurde dann
ein Ruhrtalsperrenverein gegründet, der die Bevölkerung und die
Industrie an der Ruhr verpflichtete in diesen Verein beizutreten.
Es wurden nun mehr Talsperren
an der Ruhr errichtet. Da die neuerrichteten Talsperren
auch nicht das benötigte
Wasserpensum erreichen konnten endschied man sich dazu, die Talsperrenkapazität
zu vergrößern bzw. zu erweitern.
Zuerst besserte die Möhnetalsperre
das Wasserproblem in der Ruhr auf.
1935 brachte die
Sorpetalsperre einen kurzen Erfolg, aber da der Wasserverbrauch an der
Ruhr weiterhin stieg, war dies nur eine kurzzeitige Entlastung.
Erst mit dem Bau der Biggetalsperre
1965
konnte der Wasserbedarf vollkommen gedeckt werden.