Wasser kommt doch aus dem Wasserhahn - oder?

Kinderuni vom 22.04.2008

 


Silas berichtet aus der Vorlesung von Professor Förch. Es geht darum, ob der Elefant verdursten muss.

 

Natürlich kommt Wasser in den meisten Fällen aus dem Wasserhahn. Aber nicht alles Wasser, das herauskommt, ist immer im Wasserhahn drinnen gewesen bzw. wird dort produziert. Dies passiert in großen Wasserwerken.

Der größte Teil vom gesamten Wasser der Erde  besteht aus Salzwasser. Das kann man aber nicht nutzen. Dann ist noch eine Menge Wasser in den Wolken. Dort kommen wir aber auch nicht ohne Weiteres heran. Ein sehr großer Teil des Wassers besteht aus Eis. Und dies findet man am Nordpol und am Südpol. Es gibt nur wenig Süßwasser auf der Erde, also Wasser, das man problemlos nutzen kann.

Zum Wasserkreislauf: Ihr wisst doch, wie der Wasserkreislauf funktioniert?

Zuerst regnet es. Dieses Wasser versickert im Boden, also ins Grundwasser, oder es bleibt an der Erdoberfläche. Das Wasser gelingt dann in Meere, Flüsse oder Seen, wo es verdunstet. Es steigt als Wasserdampf in den Himmel auf und kühlt sich dort wieder ab, wobei sich eine Wolke bildet. Die Wolken ziehen weiter und es regnet.

Haben wir genug Wasser auf der Erde?

Wir haben genug Wasser auf der Erde, aber es ist räumlich und zeitlich sehr ungleich verteilt. 

   Info:

  Globaler Niederschlag                                                  110.00 km³/a

·  Zur Nutzung verfügbar als erneuerbarer Wasservorrat         40.00km³/a  

·  Derzeitige Jahresnutzung                                                4.200km³/a

·  jeder Erdenbürger verbraucht                                             600m³/a

 

 

 

Ah, ein Elefant! Wo leben eigentlich diese großen Tiere? In Afrika! Nun ist die Frage: Wie kommt man nach Afrika? Es gibt mehrere Möglichkeiten. Man könnte z.B. hin schwimmen oder laufen oder fahren ... aber am einfachsten ist es, nach Afrika zu fliegen. Übrigens: Wusstet ihr, dass der größte Berg in Afrika über 5000 Meter hoch ist?

In Afrika kommt man in den meisten Gebieten nicht so einfach an Wasser, so wie wir es gewohnt sind. Meistens muss man mehrere Kilometer bis zum nächsten Brunnen gehen. Diese Arbeit erledigen in Afrika meistens die Frauen. Selbst die Kinder müssen dort mithelfen.

     
 

Wir haben in der Vorlesung etwas ausprobiert. Ein paar Kinder sollten nach vorne kommen und einen 10-Liter-Eimer hochheben und ein paar Meter weit schleppen. Manche schafften es mit großer Mühe, die anderen konnten diese Aufgabe nicht ausführen, da ihnen der gefüllte Wassereimer zu schwer war. (Da sieht man mal, was für ein schweres Leben die Kinder in Afrika haben, abgesehen davon, dass sie sehr wenig Essen und Kleidung besitzen).

     

Merksatz: Wasser kommt nicht überall aus dem Wasserhahn!

Meistens gibt es 3 Probleme mit dem Wasser.

     
 
  1. es gibt zu wenig
  2. es gibt zu viel
  3. es ist zu schmutzig

 

 

Ein normaler Mensch sollte am Tag etwa 3 Liter Wasser trinken. Die meisten Menschen trinken etwas weniger. Ein Elefant aber trinkt am Tag 80 Liter. Das sind 8 große Eimer mit Wasser. Beim Elefanten ist es aber zum Glück nicht so wichtig, ob das Wasser sauber oder etwas schmutzig ist. Ein Mensch braucht aber sauberes, klares Wasser, sonst würde er vielleicht krank werden.

     
 

Übrigens: Eine Tasse Kaffee „kostet“ 140 Liter Wasser.

Man braucht Wasser, um die Kaffeebohnen zu waschen,

man braucht Wasser, um die Bohnen zu verarbeiten,

man braucht Wasser, um die Bohnen nach Deutschland zu bringen und

man braucht Wasser, um einen Kaffee zu kochen.

     

Muss der Elefant denn nun eigentlich verdursten oder nicht?

Nein, der Elefant muss nicht verdursten!

 Es gibt für alle genug Wasser!

Man muss sich aber die Frage stellen: Wie lange noch?

     

 

 

                              Silas