Gesamtschule Eiserfeld festigt schulpartnerschaftlichen Kontakt mit Israel>>>26.09.09

Erste Schülerbegegnung mit Eiserfelder Gesamtschülern und arabischen Schülern der Mar Elias Schule in Ibillin


Ein Hauch von Abenteuer schwebte schon über dieser ersten Schülerbegegnung mit Schülern der Jahrgangsstufe 11 und 12 der Gesamtschule Eiserfeld und etwa gleichaltrigen Schülern der gastgebenden Mar Elias Schule in Ibillin, Israel. Erst im Frühjahr waren grundlegende Schritte zwischen Lehrern beider Schulen hinsichtlich einer Schulpartnerschaft besprochen worden. Diesen Kontakt wollten die 22 Gesamtschüler und die sie begleitenden Lehrer jetzt auf israelischem Boden intensivieren

Die äußerst herzliche Aufnahme in den Gastfamilien und die Feststellung, dass die arabischen Jugendlichen in puncto Trends, Musikgeschmack und Handyrechnungen gar nicht so anders sind, ließ die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Eiserfeld relativ schnell warm werden mit ihren israelischen Gastgebern, auch wenn die arabische Kultur dem ein oder anderen bisweilen doch einige Rätsel aufgab. So waren die arabische Auffassung von Zeit, die immer eine halbe Stunde mehr als abgesprochen vorsieht, und die Unmöglichkeit, beim Essen „nein, danke“ zu sagen, hier erste wichtige Erfahrungen. Dass dabei Englisch als Kommunikationssprache wichtig und das Arabische – sprachlich gesehen – eine harte Nuss war, wurde vielen schnell klar. Spätestens für die Teilnahme am Schulleben in der Mar Elias High School mussten alle Englischreserven mobilisiert werden.

Doch neben „Schule“ standen auch etliche Ausflüge auf dem Programm. Zuerst Jerusalem, die malerische Altstadt mit Basar und Klagemauer, die Grabeskirche und der Blick auf die Al Aqsa Moschee – all das gab den Gesamtschülern zusammen mit der verstärkten Präsenz des israelischen Militärs einen ersten Eindruck von dem Nebeneinander der verschiedenen Kulturen und Religionen.

 

Unvergesslich auch die Nacht im Schlafsack unter freiem Himmel am Toten Meer – bei 32 Grad noch um 24 Uhr ein echter Traum für die deutschen Gäste an diesem tiefsten Punkt der Erde. Eine dreistündige Wadi-Wanderung am nächsten Tag in En Gedi bei sengender Hitze sollte zeigen, wer wirklich wüstentauglich war. Der abenteuerliche Weg bis zum „Hidden Waterfall“ bot den Gesamtschülern neben einigen Kletterpartien auch erfrischende Bäder in bizarren Schluchten. Doch auch das zum Teil europäisch anmutende Haifa mit dem fantastischen Beach und die Jahrtausende alte Hafenstadt Akko waren an den folgenden Tagen eindrucksvolle Highlights.

 

Ganz sicher blieb allen deutschen Gastschülern bei den verschiedenen Touren und Begegnungen in Israel nicht verborgen, dass sie sich in einem eigentlich geteilten Land befanden, in dem das arabisch-jüdische Gegeneinander auch den Alltag ihrer Gastgeber prägt. Wie wichtig war es da zu erleben, dass am Ende dieser ersten Schülerbegegnung zwischen den Eiserfelder Gesamtschülern und ihren arabischen Gastgebern ein solch freundschaftliches Miteinander entstanden war, dass beide Seiten den Gegenbesuch der Israelis im Frühjahr 2010 kaum erwarten können. Sicherlich helfen hier die vielen E-mail Kontakte die Zeit zu überbrücken.

 (j.dicker)

                                                         

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(j.dicker)