Verhalten der Seen in den einzelnen Jahreszeiten
 

Sommer am See:
Im Sommer werden 6-10 % des Lichts an der Wasseroberfläche reflektiert. Das Wasser besitzt eine äußerst geringe Wärmeleitfähigkeit und so kann der Wärmetransport nur in Zusammenhang mit dem Wassertransport stattfinden, der durch den Wind und durch Temperatur- und damit Dichtenunterschiede verursacht wird. Die Windintensität ist im Sommer gering, sodass sie nur nahe der Wasseroberfläche für Wärmetransporte sorgt. Daher ist diese Wasserschicht gut durchmischt und warm. Die Viskosität ist gering. Im Sommer „schwimmt“ das wärmere auf dem kälteren Wasser. Es entsteht eine relativ stabile Schichtung (Sommerstagnation). In der Sprungschicht ändert sich die Temperatur um mehr als 1 °C pro Meter.

Herbst am See:
Da der Wärmeaustausch zwischen Gewässer und Umgebung immer über die Oberfläche erfolgt, kühlt diese auch als erste wieder ab. Wegen der erhöhten Dichte sinkt das Wasser in die Tiefe und bleibt dort, bis es von noch dichterem Wasser verdrängt wird. So kann in flachen Seen das gesamte Wasser durchmischt werden und hat dann eine einheitliche Temperatur (Herbstzirkulation).

Winter am See:
Sobald die Temperatur 4 °C unterschreitet sinkt das Oberlächenwasser nicht mehr ab (wegen der verringerten Dichte). Kaltes Wasser schwimmt auf weniger kaltem Wasser und so friert der See von der Oberfläche aus zu. Da sich auf dem See eine Eis- und Schneeschicht bildet, verhindert sie die durchmischende Einwirkung des Windes auf den See (Winterstagnation).

Frühling am See:
Das Schmelzwasser sinkt zunächst ab, bis die Temperaturen 4°C überschreiten. Danach wird das warme Oberlächenwasser durch Windeinfluss in tiefere Schichten transportiert (Frühjahrszirkulation).


 

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