„War doch nur Spaß“

Präventionstage an der GEE: Theater aus Berlin zu Gast

[2022-12-12 DICK] Lea träumt von einer Karriere als Model und Sängerin. Ihre eifersüchtige beste Freundin und ein Mitschüler, der Computer hacken kann, spielen ihr dabei übel mit. Auch ein Mitarbeiter der Agentur, bei der sie sich vorstellt, miss-braucht ihre Träumerei und Arglosigkeit. Aus anfänglichen Sticheleien in sozialen Medien wird schließlich eine Welle der Verleumdung und des Mobbings, der sich Lea als Opfer später kaum noch entziehen kann.

Alles nur im Film oder auf der Bühne? Von wegen! Gebannt verfolgten Schülerinnen und Schüler des 8. und 9. Jahrgangs in der Aula das ca. 60-minütige Stück „Fake oder War doch nur Spaß“, das – gemessen an der betroffenen Stille – offenbar dem Alltag einiger unserer Schüler sehr nahekam.
Eindrucksvoll schlüpften die beiden Darsteller des Theater Ensembles Radiks auf der Bühne in fünf verschiedene Rollen und warfen einen Blick auf gleich mehrere Facetten des Themas Cybermobbing. So wurde den Schülern über die Figur Lea deutlich gemacht, wie gefährlich es ist, sich in unserer Erlebnis- und Medienkultur in sozialen Netzwerken zu bewegen. Auch welche Auswirkungen Hasskommentare und das, was wohl mal als „kleine Rache“ begann, haben können, wurden überzeugend dargestellt. Ebenso die rechtlichen Folgen dazu.

Im Anschluss an die Aufführung konnten die Schüler in einem Nachgespräch persönlich ihre Fragen an die Darsteller richten. Neben Fragen zur Person der beiden Akteure war den Schülern auch wichtig zu wissen, ob es Lea und ihr Schicksal wirklich gab. Sicher auch ein Zeichen für die Realitätsnähe des Stücks. Natürlich gibt man in einer solchen Gesprächsrunde nicht allzu Persönliches preis. Umso besser, dass so mancher Gedanke innerhalb der Präventionstage noch sensibel aufgegriffen wird.

Erstmals nach Corona waren wieder Präventionstage zum Thema „Cybermobbing und Co“ an unserer Schule möglich, die unter der Regie von Nicole Lützenkirchen (Sozial-pädagogin an der GEE) für den 8. und 9. Jahrgang veranstaltet werden. Das Theaterstück stellte dabei den Auftakt dar, an den sich weitere Info-Veranstaltungen in Kooperation mit dem Kommissariat Vorbeugung anschließen werden.