[2018-11-17 JUDI] Oh… ist der süß! Den würde ich am liebsten mitnehmen!“ Vorbei an großen und kleinen Hunden in Außengehegen geht es für die tierlieben 13 Schülerinnen der Tier-AG an diesem Nachmittag aber zu ganz anderen Tieren. Andrea Hellmann, Mitarbeiterin des Tierheims in Siegen, führt die Gruppe zusammen mit …
ihrem AG-Leiter Wolfgang Heck zielsicher zum Taubenschlag des Tierheims. Tauben sind nämlich seit einiger Zeit das Thema in dieser AG, die sich auch besonders mit dem Tierschutzgedanken dieser früher gezüchteten und heute oft als lästig empfundenen Stadttiere beschäftigt.
Und tatsächlich geht es in der großen Voliere des Tierheims zu wie in einem Taubenschlag. Als erstes fällt den Schülerinnen die große Vielfalt der Tauben in Farbe und Form auf. Kein Wunder, sammeln sich hier doch Stadttauben, verletzte Tauben, Zuchttauben oder abgegebene Tauben aus z.B. Nachlässen. Und beim genauen Hinschauen erklärt A. Hellmann den Schülerinnen, wie ein Taubenschlag gestaltet sein muss, damit sich die ansonsten sehr genüg-samen, ortstreuen Tiere dort wohl fühlen – nämlich trocken, überdacht, mit Sitzgelegenheiten und Nestern sowie einer Einflugöffnung.
Große Freude kommt auf, als immer zwei Schülerinnen die Voliere betreten und die Futterbox der Tauben mit Körnern befüllen dürfen. Da darf man natürlich keine Angst vor dem Flügelschlagen der Tauben haben. Aber alle AG-Schülerinnen zeigen an diesem Nachmittag überhaupt wenig Berührungsängste, sondern stellen viele Fragen rund um die Taubenhaltung. So lernen sie auch, dass die unterschiedlichen Farben der Ringe an den Füßen der Tiere mit Telefonnummern kennzeichnen, ob es sich um eine Stadt- oder Zuchttaube handelt.
Als die Schülerinnen schließlich noch Bekanntschaft mit Ottmar, einer fast handzahmen Taube, machen dürfen, ist die Begeisterung riesengroß. Handys werden gezückt, Videos gedreht und der Ausflug ins Tierheim insgesamt als großer Erfolg verbucht.
Am Schluss des Rundgangs verweist Andrea Hellmann noch darauf, dass in der Schule in den nächsten AG-Stunden noch mehr über Tauben und ihre Haltung recherchiert werde – schließlich gehe es ja darum, den Tauben gegenüber ein sach- und tiergerechtes Bild zu entwickeln.