[JUDI 18-06-2024] Karriere machen – ja, klar. Schnell als Unternehmensberater viel Kohle verdienen – vielleicht auch ein Plan. Doch wie komme ich an meine Ziele? Welche Wege gibt es nach der Schule vielleicht auch noch für mich? Das wollte der vierte Berufsorientierungstag (BOT) an der Gesamtschule Eiserfeld (GEE) den Schülern des 8. und 9. Jahrgangs in ihrer Schule nahebringen.
22 Vertreterinnen und Vertreter hiesiger Unternehmen aus Handwerk, Einzelhandel und Wirtschaft waren dazu eingeladen. In ihren jeweils einstündigen Workshops stellten sie den Schülern ihr Unternehmen und Ausbildungswege vor.
Von Anfang an war ein reges Treiben zu sehen. Ausgerüstet mit ihren Stempelkarten, mussten die Schüler im Laufe des Schultages 4 Workshops besuchen und sich ihre Teilnahme daran auf den Karten bescheinigen lassen. Im Unterschied zu vorangegangenen Berufsorientierungstagen war in den Workshops diesmal das offensive Werben der Firmen um Auszubildende noch spürbarer. Dies zeigte sich zum einen darin, wie nah an der Zielgruppe sie die die Jugendlichen anzusprechen vermochten. Zum anderen waren viele Workshops sehr schüleraktivierend und interaktiv aufgemacht, forderten die Schüler vor allem zum Mitdenken auf.
So war der reine Folienvortrag, gefüllt mit Fakten über das Unternehmen eher out. Vielmehr waren Kurzvideos, Clips, animierte Werbefiguren u.ä. Bestandteile etlicher Präsentationen. Der Filialleiter der Firma Aldi Süd z.B. band die Schüler auch immer wieder mit Schätzfragen und sehr praxisnahen Denkanregungen ein. einschätzen.
Die Firma Walter Schneider (KFZ) ließ einen Teil der Schüler am Gruppentisch Werkstücke benennen, zuordnen und Preise Mit den anderen Schülern wurden gleichzeitig in lebhaften Gesprächen alle Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung besprochen.
Hoch konzentriert ging es auch bei der Firma biss.art (Dentallabor) im Chemieraum zu. Sie stellte Werkzeug und Material für die Herstellung von Zahnmodellen aus Wachs zur Verfügung – ein erster Einblick für die Schüler in den Beruf des Zahntechnikers. Das sind nur einige Beispiele für das große Engagement, mit dem die Vertreter aller Firmen unsere Schüler – ihre zukünftigen Azubis – an diesem Tag erreichen wollten.
Natürlich ist immer noch Raum für Wünsche und Anregungen.
„Du musst Teamplayer sein, weil so viele Prozesse ineinandergreifen“,
brachte es der Filialleiter von Aldi Süd auf den Punkt.
Xenia Anders von der Firma Hoppmann wünschte sich außerdem die Stärkung der sozialen Kompetenzen bei den Jugendlichen, wie z.B. Verantwortung für das eigene Tun übernehmen.
Dennoch: Das Interesse der Firmen an Auszubildenden ist nach wie vor sehr hoch und die Tür für Praktika weit offen. Der BOT zeigte wiederholt, wie groß der Markt der Möglichkeiten für unsere Schüler ist. Bleibt zu hoffen, dass dadurch der ein oder andere Klarheit in puncto eigene Berufswahl gewinnt.
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