Vom Mitmachen zur Zivilcourage – jährliches Projekt Cybermobbing

image[2016-05-25 LÜTZ] Schon im Mai fand unser jährlicher Schulprojekttag gegen Cybermobbing statt. Nachdem die Eltern auf einer Abendveranstaltung durch Volker vom Hagen (Kripo Siegen) informiert wurden, ging es schließlich auch für die Schüler los: für den gesamten 6. Jahrgang wurden von vielen Helfern unterschiedliche Mitmach-Stationen rund ums Thema angeboten.

Beim Mobbingbarometer waren Zuhören und Empathie gefragt: Unterschiedliche Situationskarten wurden von den einzelnen Schülern auf einer Skala von Kein Mobbing bis Mobbing je nach persönlicher Einschätzung gelegt. In der Klassendiskussion konnte festgestellt werden, dass die Schüler die Situationen oftmals unterschiedlich bewerten; so empfindet der eine es als harmlos oder gar lustig, wenn er von seinen Mitschülern mit immer wieder neu ausgedachten Spitznamen angesprochen würde, eine andere Schülerin sich dadurch jedoch belästigt oder gedemütigt fühlen würde. Schnell wurde klar: Nur die oder der Betroffene selbst kann darüber entscheiden, was sie oder ihn persönlich verletzt.

Wichtiges und Wissenswertes zu WhatsApp, Instagram und Co wurde ausgetauscht, mögliche rechtliche Konsequenzen auf Fehlverhalten (Straftaten wie Beleidigung, übler Nachrede oder der Verletzung der Persönlichkeitsrechte am eigenen Bild) aufgezeigt. Die Nutzungsmöglichkeiten dieser Medien sind heutzutage beinahe grenzenlos. Nur wer einen verantwortlichen Umgang damit gelernt hat, kann sich hier ohne Risiko und Schaden (anzurichten) bewegen.

clip_image002Das Highlight des Projekttages war eindeutig das Forum-Theater der DuG-Gruppe von Frau Jung und Herrn Kinkel. Die von der Gruppe gespielten typischen Cybermobbing-Szenen konnten auf Zuschauerzuruf verändert werden, die Zuschauer wurden selbst zu Akteuren und ins Spiel miteinbezogen. So wurden mit viel Ideenreichtum und Geschick die Szenen samt Ausgang verändert. Während der Spielszenen konnte sie ausprobieren, wie es sich anfühlt in andere Rollen zu schlüpfen. Durch persönliches Einmischen in konkrete Situationen kann jeder den Ausgang verändern, den Prozess unterbrechen und stoppen. Und dass das gar nicht so schwer ist, haben alle Schüler des 6. Jahrgangs erfahren; manchmal kann man „Mut haben“ auch üben.

Einen riesigen Applaus für die tollen Darstellen und Gestalten-Schüler des 10. Jahrganges Renate Jung und Philipp Kinkel. Ebenso danken wir Petra Dickmann (Katholisches Jugendwerk Förderband), Volker vom Hagen und allen anderen Beteiligten.