Woyzeck – ein echtes Drama

„Der Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem,

wenn man hinunterschaut“.

[2023-12-18 Luisa Brückner Q2] So spricht der Hauptcharakter in dem Drama „Woyzeck“, welches von Georg Büchner verfasst und 1913 uraufgeführt wurde. Denn in diesem Drama kritisiert Büchner die damaligen sozialen Missstände mithilfe des einfachen Soldaten Woyzeck. Dieser muss viel arbeiten, um Marie, seine Partnerin, und ihr gemeinsames Kind zu verpflegen. Dabei leidet Woyzecks geistiger Zustand stetig unter der herablassenden Art von seinem Vorgesetzten, dem Hauptmann, und dem Doktor, welcher Experimente an Woyzeck durchführt. Woyzecks sowieso schon angeschlagener Zustand verschlechtert sich im Laufe des Stückes und er erfährt, dass Marie ihn betrügt. Die imaginären Stimmen in Woyzecks Kopf und seine Eifersucht durch Maries Betrug führen schlussendlich zur Ermordung Maries durch Woyzecks Hand.

Eben jenes Drama durfte unsere Q2 am Mittwoch, den 06.12.2023 im Horizont-Theater in Köln in vollen Zügen genießen. Denn das doch recht kleine Theater schaffte einen so nahen Bezug zum Publikum, dass man dachte, man sei selbst ein Teil der Geschichte. Als Marie mitten zwischen den Besuchern starb, konnte man nicht anders, als ordentlich mitzufiebern und die negativen Gefühle, die man sowohl gegenüber dem Hauptmann als auch dem Doktor hegte, lassen sich auf die ausgezeichnete Darstellung der Schauspieler zurückführen: „Als wir das Stück gelesen haben, fand ich den Hauptmann unsympathisch; den Hauptmann auf der Bühne habe ich geradezu gehasst“, so eine Schülerin der Q2.  

Den Abschluss des Tages bildete ein Besuch auf dem Kölner Weihnachtsmarkt mit Glühwein, heißer Schokolade und Schlittschuhlaufen bei schönem Weihnachtswetter. Auch dort konnte man einige Lacher mit Freunden genießen, wenn diese beispielsweise zum ersten Mal auf Schlittschuhen standen oder man sich an der Aussicht des Riesenrads erfreuen konnte. Insgesamt war der Tag somit ein voller Erfolg und das Horizont-Theater mit seinen Darstellern hat großen Eindruck hinterlassen und ist einen weiteren Besuch wert.

(Fotos: Foto: Jeanne Weidauer (1) / Jan Niklas Berg (13), mit freundlicher Genehmigung des Horizont-Theaters, Köln)