„Hilf mir, es selbst zu tun!“

Pädagogik-Leistungskurs Q2 auf den Spuren Maria Montessoris

[2019-01-09 LUBA] Der erste Montagmorgen nach den wohlverdienten Weihnachtsferien beginnt für den Pädagogik-Leistungskurs um 8 Uhr vor dem Gebäude des Montessori-Kinderhauses in Siegen. Das letzte Halbjahr für die Q2 ist somit angebrochen. Diesen Meilenstein nehmen wir zum Anlass, um Pädagogik aus einer anderen – praxisnäheren – Perspektive zu betrachten.

Während wir während der vergangenen Wochen und Monate zahlreiche Theorien kennengelernt und eingehend durchleuchtet haben, bot sich uns nun die Gelegenheit, eines dieser Fundamente in der Praxis kennenzulernen.

Im Prinzip dürfte die Montessori-Pädagogik, die Einzug in vielen Kindergärten und Schulen erhalten hat, den Meisten ein Begriff sein.  Uns hat Maria Montessoris beeindruckende Geschichte und ihr daraus resultierendes Konzept viele Wochen lang begleitet, sodass zentrale Elemente, wie z.B. die sensiblen Phasen, die Polarisation der Aufmerksamkeit, die kosmische Erziehung oder das Sinnesmaterial von uns fachtheoretisch erklärt und in größere Gesamtzusammenhänge eingeordnet werden können.

Heute hingegen bot sich uns ein anderes Bild. Kinder, die uns lachend begrüßen. Erzieher, die uns in den Montessori-Mikrokosmos entführen: Eine an die kindlichen Verhältnisse und Bedürfnisse angepasste Umgebung. Mit Sinnesmaterial gefüllte Regale. Äußere Ordnung. Innere Ordnung.
Herr Steffen Klein, der stellvertretend für Frau Friederike Denker vorläufig die Leitung übernommen hat, zeigt uns den genauen Umgang mit dem Material. In all seiner Vielfalt und Varietät. Beantwortet zahlreiche Fragen. Führt uns durch die Räumlichkeiten. Erklärt die konkrete Umsetzung der Theorie in der Praxis.

Was am Ende bleibt, ist ein bereichernder Einblick in eine bisher nur aus Schriften bekannte Welt, die sich uns nun heute erschlossen hat.

Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen.“

In diesem Sinne – auf ein schönes und erfolgreiches letztes Halbjahr, liebe Q2.